„Das Portfolio ist eine zielgerichtete (Auswahl aus einer) Sammlung von Schülerprodukten, die durch implizite und explizite Reflexionen, als auch durch die gegebenenfalls stattfindende Aufnahme von Zwischenprodukten die Entwicklung, den Fortschritt und den erreichten Leistungsstand – im Sinne von erreichten Kompetenzen (Standards) – des Schülers in einem bestimmten Zeitraum aufzeigt. (...)“ (S. 164)

Die Arbeit mit dem Portfolio bedingt und begünstigt eine zeitgemäße Unterrichtskultur. Sie ist immer an einen vorausSetzungsvollen Kontext gebunden, der systemisch gesehen durch intern und extern institutionelle Faktoren beeinflusst wird und in seiner Ausgestaltung entscheidend für die erfolgreiche UmSetzung der Idee ist.
Das Werk ist in drei Teile untergliedert, welche die VorausSetzungen für die Implementierung, die theoretische Rekonstruktion und die praktische UmSetzung des Portfoliokonzeptes darlegen und hinterfragen sollen.
Der interaktionistische Konstruktivismus nach Reich bietet sich in diesem Zusammenhang als viable Basis an, da er nicht nur den Lernenden als Ausgangspunkt aller didaktischen Überlegungen sieht, sondern auch eine Unterscheidung von einer Inhalts- und Beziehungsebene postuliert, die hilft, die zahlreichen reflexiven Elemente und kommunikativen Prozesse des Portfolios aufzufangen.
Zur Illustration finden sich auf der Begleit-CD neben einigen Kopiervorlagen auch einzelne, von den Lernenden zur Verfügung gestellte Portfolios. Sie sollen die Vielfalt und die Offenheit des Konzepts widerspiegeln und zum Einsatz des Portfolios ermutigen.