In den Anfängen der Volks- und Erwachsenenbildung wurde dem Menschen in seinem Bedürfnis nach Orientierung und Sinngebung Rechnung getragen. Man lehrte aus der Philosophiegeschichte und philosophierte in Gesprächskreisen. Selbst Frauen und Arbeiter fanden hier den Zugang zur geistigen Auseinandersetzung, der ihnen vorher verwehrt war. "Bildungsgesellschaft" heißt die Zukunftsvision. Wenn wir Bildungspersönlichkeiten werden wollen, weil wir den Glauben an Materialismus, Konsum und Kreditwohlstand überwunden haben, muss nicht nur im Schulwesen, sondern auch in der Erwachsenenbildung Information und Wissen durch einen Bildungsanspruch weiter geführt werden. Vom historischen Rückblick seit der Aufklärung, über die Entwicklungen in der BRD und DDR, bis hin zur Gegenwart wird die Erwachsenenbildung mit ihren philosophischen Implikationen erarbeitet, um dann die Herausforderungen einer Bildungsgesellschaft der Zukunft zu diskutieren.