»Gender« - zentraler Begriff der Geschlechterforschung - wurde als psychologisches Konzept im Kontext der medizinischen Normierung intersexueller Menschen in den 1950er Jahren geprägt. Seine Wurzeln reichen jedoch weit in die Geschichte des ärztlichen Umgangs mit Hermaphroditen zurück - und verweisen auf langfristige Wandlungen der Kategorie Geschlecht.
Ulrike Klöppel untersucht diese Zusammenhänge anhand der - bislang noch kaum untersuchten - medizinischen Literatur des deutschsprachigen Raums vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.__