Es begann mit einem bescheidenen Markgrafensitz im sagenumwobenen Nibelungenort Bechelaren und endet bei der prachtvollen Kaiserresidenz der Habsburger, der Wiener Hofburg: Die Geschichte der Residenzen der österreichischen Landesherren spiegelt in eindrucksvoller Weise den Aufstieg der kleinen marchia orientalis an der Ostflanke des Heiligen Römischen Reiches zur europäischen Großmacht wider, sie erzählt vom Pioniergeist der babenbergischen Markgrafen und von der Konsequenz der Habsburgerherrscher, die über Jahrhunderte hinweg ihre Residenz in Wien weiter ausbauten, ohne den alten Baubestand zu zerstören. So entstand ein „Kaiserpalast“, dessen Reiz, wie Richard H. Kastner sorgfältig dokumentiert, in der Vielfalt der Formen und Stile liegt, ein gewaltiger Gebäudekomplex, der seine „Geschichtlichkeit“ bewahrt hat.