"Den Sport gestalten" – das war die Lebensaufgabe, die Carl Diem sich stellte. Als aktiver Sportler und Sportjournalist, als Funktionär und Organisator, als Pädagoge und Wissenschaftler begleitete er den deutschen Sport von seinen Anfängen vor dem Ersten Weltkrieg bis zu jener Kulturbedeutung, die er auch in der Gegenwart noch besitzt.
In Diems Leben, das mit dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und den Anfangsjahren der Bundesrepublik vier ganz unterschiedliche Phasen deutscher Geschichte durchlief, spiegeln sich die entscheidenden Etappen der Sportentwicklung in diesem Land. Aber auch der internationale Sport kommt in den Blick, dem Diem durch die Olympische Bewegung und vielfältige Aktivitäten im Ausland verbunden war.

Ein besonderes Augenmerk widmet diese erste wissenschaftliche, vierbändige Biografie über den ‚Vater des deutschen Sports’ der Frage, wie das Verhalten Diems in der NS-Zeit zu erklären und zu beurteilen ist.

„In der Vergangenheit sind Diems Person und Verhalten in der Hitze der (geschichts-) politischen Auseinandersetzungen oft in sehr polemischer Weise charakterisiert worden. Die zugespitzte These wurde dabei manches Mal wichtiger genommen als der konkrete Beleg. Dagegen will die vorliegende Arbeit der Maxime folgen, auf Pointierung und Spekulation zu verzichten, das heißt möglichst sach- und quellennah vorzugehen.“ (Band 3, Vorwort, S. 7)

Die Teilbände der Biografie
Band I: Kaiserreich
Band II: Weimarer Republik
Band III: NS-Zeit
Band IV: Bundesrepublik

Inhaltsverzeichnis Band 4: Bundesrepublik
1. Nach dem Zusammenbruch
2. Neuanfang im Westen: Die Gründung der Sporthochschule Köln
3. Die Sportverwaltung der Bundesrepublik entsteht
4. Die Fünfzigerjahre – Idealismus in der pädagogischen Provinz
5. Die Internationale Olympische Akademie
6. Ausklang
7. Quellen- und Literaturverzeichnis

8. Stellungnahme zur öffentlichen Debatte um Carl Diem und Empfehlung für den Umgang mit der Erinnerung an seine Person