Monika Brandmeier will in den Arbeiten nicht die Logik des Betrachters ansprechen. Ihre Arbeiten sind keine objektiven Konstruktionen, die mit dem rechnenden und berechnenden Verstand erfasst werden. Vielmehr versucht sie auf sehr behutsame, ja beinahe sanfte Weise das Auge so zu führen, dass die Situation weniger intellektuell als körperlich wahrgenommen werden kann. Sie entwickelt dabei einen völlig eigenständigen Weg der Konstruktion, den sie Fügung nennt. Es geht vor allem um Ecken, um Senkrechtes und Waagerechtes, um die Formulierung von Leerräumen und eingefangenen Volumen und um die Tatsache, dass der Blick keine Ecken hat, das Bild aber sehr wohl … Tobias Hoffmann
Mit dem pragmatischen Ausstellungs- und Buchtitel 'Sachverhalt' manifestiert sich Monika Brandmeiers künstlerisches Interesse an der 'Beziehungshaftigkeit' der Dinge, an ihren Verhältnissen zueinander, an wechselseitigen Bezügen und Verbindungen. Auch darf man die gewählte Überschrift als Einladung verstehen, sich ihren Arbeiten zuallererst mit sachlich nüchterner Aufmerksamkeit zu nähern.