Der vorliegende Band 7 der Eisenstädter Haydn-Berichte ist den Dokumenten über die Hofmusik im fürstlich esterházyschen Archiv auf Burg Forchtenstein gewidmet; er behandelt den gesamten Zeitraum vom Beginn der Chormusik im Jahre 1673 bis zur endgültigen Auflösung der Kapelle im Jahre 1877.
Im Zuge einer 400-tätigen Forschungsarbeit auf Burg Forchtenstein wurde versucht, alle dort vorhandenen wesentlichen Dokumente aus dem esterházyschen Wirtschaftsarchiv über die fürstliche Hofmusik im weitesten Sinne zu erfassen; so wurden etwa auch Schriftstücke zur Gardemusik und zum Theaterbetrieb berücksichtigt.
Außer den Regesten der erfassten Dokumente werden auch Faksimiles und Transkriptionen ausgewählter Dokumente und Erläuterungen bereitgestellt. Der gedruckte Teil des vorliegenden Bands enthält schließlich einen Überblick über die Entwicklung der Hofkapelle.
In die Regesten wurden der Vollständigkeit halber auch Schriftstücke aufgenommen, die bereits publiziert sind, umso mehr, weil dieser Anteil relativ gering ist. Bei jedem dieser Dokumente ist angegeben, in welcher Publikation und auf welcher Seite es publiziert oder erwähnt wird (vgl. Abkürzungsverzeichnis).
Vereinzelte in der Literatur angeführte weitere Dokumente wurden ihrer geringen Bedeutung wegen nicht angeführt. Einige Forchtensteiner Dokumente sind in inhaltlich ähnlicher Form bereits aus den Acta Musicalia veröffentlicht worden; diese wurden nicht als publiziert gekennzeichnet.
In den Regesten sind insgesamt 14.244 Dokumente erfasst, von denen 1.165 in 2.500 Einzelbildern faksimiliert und zumindest teilweise transkribiert oder exzerpiert sind. Faksimiliert wurden alle für die Entwicklung der Hofmusik wesentlichen Dokumente, alle Dokumente, die Haydns Schriftzüge tragen oder sich auf ihn selbst oder seine Frau beziehen, sowie eine Auswahl der Haydns Brüder Michael und Johann, Johann Nepomuk Hummel, Vizekapellmeister Johann Fuchs, das übrige Musikpersonal, den Großvater und Vater Franz Liszts und die fürstliche Musikaliensammlung betreffenden Dokumente.