Wie ist es zu verstehen, dass sich in der deutschsprachigen Philosophie seit Kant, Schelling und Hegel ein anthropologischer Diskurs über »Rassen« entwickeln konnte? Auf diese Frage gibt die Kritik der anthropologischen Vernunft einige Antworten. Ihre materialreich dargestellte Geschichte der philosophischen Anthropologie im »langen 19. Jahrhundert« informiert über Zusammenhänge, die zwischen der philosophischen Reflexion über »den Menschen« und der Entstehung rassistischen Denkens (auch im Kontext von Eugenik und Rassenhygiene des NS) bestehen.