Immer wieder ist festzustellen, dass die überaus reiche spätmittelalterliche Kunst Frankens abseits eines Albrecht Dürer, Veit Stoß oder Tilman Riemenschneider nicht angemessen erschlossen ist. Dies gilt insbesondere für die Zeit des Schönen Stils unter der Herrschaft des Hauses Luxemburg in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die vorliegende Studie beruht auf langjährigen Feldforschungen und erschließt weitgehend neues Material, das unser Bild von der hochrangigen Kunst der fränkischen Bistümer Bamberg, Würzburg und Eichstätt, aber auch von ihren engen Beziehungen zu der Handels- und Gewerbemetropole Nürnberg bedeutend bereichert. Greifbar werden vor allem die Abkehr von den schönheitlichen,
idealisierenden Schöpfungen des Jahrhundertbeginns und die Hinwendung zu einem neuen Realismus der
Figurenauffassung.