Die zum Kult avancierte Matrix-Trilogie schaffte, was nur wenig populären Filmen gelingt: Fans, Kritik und die akademische Zunft gleichermaßen zu begeistern. Maßgeblich verantwortlich dafür ist – soweit die Quintessenz des vorliegenden Buches – die Fähigkeit der Trilogie, als postmodernes »Meta-Pop«-Artefakt nicht nur die Kluft zwischen U- und E-Kultur zu überbrücken, sondern mit ihrer multiplen philosophisch-theologischen Kodierung sowie ihrer »entgrenzenden« Ästhetik auch das Schöne, das Erhabene und das Heilige zu evozieren. Im Verbund mit einem geschlechtergerechten Meta-Diskurs über Glauben und Wissen macht dies die Trilogie zu einem idealtypischen Kunstwerk der postsäkularen Medienkultur, das als solches auch den modernen Religionsunterricht zu bereichern vermag.