Der Kaiserswerther Pfarrer Theodor Fliedner (21. Januar 1800 – 4. Oktober 1864)
ist als Begründer des Berufes der Diakonisse in die Geschichte eingegangen.
1836 gründete er die „Kaiserswerther Diakonissenanstalt“. In dieser Ausbildungsstätte
erhielten Frauen eine zeitgemäße und professionelle Bildung in den
Bereichen Krankenpflege und Erziehung. Dabei wurden sie zu einer festen
religiösen Gemeinschaft geführt – eine Innovation, die weit über Kaiserswerth
hinaus wirkte.
Für Generationen prägten Diakonissen in Tracht das Bild in Gemeinden und
Krankenhäusern; Diakonissenanstalten entstanden überall in Deutschland und in
der ganzen Welt. Doch die Strenge und Unbedingtheit, mit der Theodor Fliedner
seine Idee einer missionarischen Liebestätigkeit in die Tat umsetzte, bot auch
Anlass zu Kritik.
Norbert Friedrich zeichnet das Leben des Diakoniegründers und unermüdlichen
Seelsorgers nach. Wichtig ist ihm die herausragende Rolle von Fliedners
Ehefrauen Friederike (1800–1842) und Caroline (1811–1892).
Von der Berufung zum Beruf