Die Allgemeine Linguistik beschreibt die Struktur einer Sprache, die Kognitive Linguistik dagegen erklärt Sprachverarbeitungsprozesse mithilfe von Experimenten.



Das vorliegende Buch verfolgt den empirischen Ansatz der Kognitiven Linguistik, weil die empirischen Befunde der Spracherwerbsforschung, der Psycho- und Neurolinguistik dafür sprechen, dass dem Lernen mit seinen Umgebungsbedingungen beim Spracherwerb eine größere Bedeutung zukommt, als die Anhänger der Generativen Grammatik annehmen. Ebenso deuten Erkenntnisse der Psycho- und Neurolinguistik darauf hin, dass die Sprache kein von anderen Faktoren des kognitiven Systems isoliertes Modul darstellt, sondern dass die einzelnen kognitiven Module wie Sprache, Wahrnehmung und Gedächtnis, um nur einige zu nennen, miteinander interagieren.