Martin Mele plant ein nomadisches Ausstellungskonzept mit Start in Argentinien und Stationen in Deutschland und in der Schweiz. Auf seinen Reisen wird Mele in verschiedenen Institutionen Halt machen und mit den Ressourcen vor Ort Arbeiten generieren. Die Publikation begleitet Meles Expeditionen von Anfang an. Der Leser wird zum Mitreisenden. Dem Prinzip des Ready-Made folgend, verarbeitet der Künstler Objekte und Sachen, oft Skurrilitäten von Flohmärkten und Trödelläden, in seine 'Live Sculptures' und haucht ihnen so ein neues, anderes Leben ein. Meles performativer Arbeitsprozess stellt Fragen: Wann wird eine Sache zum Kunstobjekt? Was heißt es, den Werkprozess offenzulegen? Wo endet die Performance und wo beginnt die Installation? Es ist spannend, den Künstler zu begleiten und dabei zu beobachten, wie scheinbar intuitiv Zusammengetragenes vernietet und vernäht, ausgestopft, umplatziert und arrangiert wird. Diese Art von plastischer Konzeptualität verlangt eine große Präsenz seitens des Künstlers, der seine eigene Geschichte und seine persönliche Wahrnehmung der ihn umgebenden Welt zum Ausgangs- und Schlusspunkt seiner Arbeiten macht.