Um Herkules und Herkules-Taten dreht sich alles in der Sonderausstellung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in seinem Wittener Industriemuseum Zeche Nachtigall zeigt.
Der Prototyp des abendländischen Helden lieh nicht nur dem Hauptschacht der Zeche Nachtigall 1840 seinen Namen. Er ist bis heute Garant für Kraft und Leistungsfähigkeit. Sehr unterschiedliche Menschen, Unternehmen und Institutionen berufen sich auf die griechisch-römische Sagengestalt. Die Wittener Schau, die begleitend zur Kulturhauptstadt-Ausstellung "HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen" in der Henrichshütte Hattingen läuft, stellt den Wandel des Mythos und Herkules-Taten aus den letzten 200 Jahren vor.
Das Spektrum der Exponate reicht von antiken Tongefäßen über Medaillen bekannter Sportler, Hercules-Fahrräder und -Motorräder bis hin zur interaktiven Medienstation eines Hercules-Flugsimulators. Als regionale Helden oder Vollbringer von "Herkules-Taten" stehen beispielhaft die Freiheitskämpferin Mathilde Franziska Anneke (1817–1884) aus Sprockhövel und der "Gute Hirte von Bommern" Constanz Wilhelm Hueck (1779–1838).