Für die kommunikative Verständigung ist es zentral, daß Kommunikationsteilnehmer "Lücken" zwischen Gesagtem und Gemeintem problemlos schließen können. Wie dies funktioniert, ist eine Schlüsselfrage der Pragmalinguistik, deren Beantwortung derzeit äußerst kontrovers zwischen der Relevanztheorie und der Theorie Generalisierter Konversationsimplikaturen debattiert wird. In diesem Buch wird argumentiert, daß letztere in der von Levinson ausgearbeiteten Form die stärkere Alternative darstellt, auch wenn einige Thesen der Präzisierung bedürfen. Zudem wird ein Beitrag zur Verbesserung dieser Theorie geleistet, indem insbesondere die Kontextvoraussetzungen der - von Levinson als weitgehend kontextunabhängig angesehenen - Generalisierten Konversationsimplikaturen herausgearbeitet werden.