Die Wertschöpfung über jene Industrien, welche direkt oder indirekt von der Existenz des Urheberrechts und seiner Nebengebiete leben, ist enorm - vergleichbar etwa mit dem Banken- oder Versicherungssektor. Diese wirtschaftliche Bedeutung kontrastiert freilich nicht nur mit der seit jeher stiefmütterlichen Behandlung des Rechtsgebietes im Rahmen der universitären Ausbildung. Gross ist auch die Kluft zwischen seiner aufklärerischen, auf die Schöpferpersönlichkeit ausgerichteten Konzeption und den real existierenden Verhältnissen, die von höchst unterschiedlichen Interessenlagen mit Bezug auf das Schutzrecht geprägt sind. Dieser Grundriss führt nicht nur in die - selbst für Juristen - oft schwer verständlichen Einzelheiten und Besonderheiten der traditionellen Urheberrechtslehre ein. Er versucht überdies, auf jüngere Entwicklungstendenzen hinzuweisen und damit Zusammenhänge und Ungereimtheiten aufzuzeigen, die jeder, der sich mit dem Urheberrecht befasst, heute vor Augen haben muss.