Seit mehr als zehn Jahren rollt eine Welle von Reformen durch die deutschen Forstverwaltungen. Sie führte zu einer bunten Systemvielfalt. Mit ihr verbunden sind zahllose kleine bis große Veränderungen und Einzelschicksale, wie das von Forstbeamten, die nicht länger Förster sein durften.
Franz betrachtet in seinem Werk nicht nur diese jüngeren Entwicklungen, sondern spürt der Forstverwaltung bis zu ihren Anfängen nach. Er zeichnet ihre Entwicklungslinien bis in die jüngste Zeit hinein nach. In bisher nicht vorhandener Klarheit systematisiert er aber auch die Ziele und Aufgaben von Forstverwaltungssystemen, ihre Gestaltungsoptionen sowie die Gründe ihres Wandels. Damit leistet das Werk einen grundlegenden Beitrag zum bisher vernachlässigten Fach Forstverwaltungslehre und liefert, nicht zuletzt, aufgrund der reichen Ausstattung von Fußnoten und Bibliografie, Forststudenten, Dozenten, Wissenschaftlern und forstgeschichtlich Interessierten die gegenwärtig umfangreichste Quelle für eine vertiefte Beschäftigung mit Forstverwaltungssystemen.
Ein besonderes Interesse gilt den möglichen Wirkungen und „Nebenwirkungen“ von Forstreformen. Franz beschreibt und systematisiert auch hier, um dabei Spezifika der Forstverwaltung und ihrer Veränderung zu benennen. Gerade angesichts dieser Besonderheiten warnt er vor vorschnellen Erfolgsmeldungen zu Forstreformen. Eine kleinere Studie zur Arbeitszufriedenheit der Revierleiter in den Ländern Hessen und Sachsen-Anhalt wirft ein Schlaglicht auf die Arbeitszufriedenheit von Revierförstern.

Dr. iur. habil. Franz hat Rechts- und Verwaltungswissenschaften studiert, war mehrere Jahre als Rechtsanwalt tätig, hat vielfältig u.a. im Umwelt- sowie Jagdrecht publiziert und ist heute außerplanmäßiger Professor an der Universität Halle-Wittenberg. Gegenwärtig vertritt er eine Professur an der Hochschule Harz am dortigen Fachbereich Verwaltungswissenschaften. Von Franz ist im gleichen Verlag ein Lehrbuch zum Forstrecht erschienen.