Feste gab es im Alten Israel, Feste gibt es im zeitgenössischen Europa. Dieses Phänomen gilt es in einem interdisziplinären und internationalen theologischen Verfahren zu untersuchen. In diesem Band eruiert A. Marx, wie eine Wallfahrt im Alten Israel konkret erlebt werden konnte. Chr. Grappe zeigt, wie viele Texte des Neuen Testaments einen festlichen bzw. liturgischen Hintergrund haben. So hängen Feste mit Ritualen zusammen. G. Theissen übernimmt zu den Ritualen die protestantische Kritik und stellt die Frage einer Ritualkultur. Seinerseits berichtet K. Lehmkühler von Schleiermachers Weihnachtsfeier, wo das Fest mehr "spricht" als "Wort" und "Schrift". J. Neijenhuis, nach einer Umsicht zu den vorhandenen Festtheorien, unterscheidet zwischen Fest und Feier. Diese Perspektive macht H. Schwier homiletisch fruchtbar. Und Fritz Lienhard verbindet die Kasualien mit den Übergangsritualen und der Überwindung des Todes am Kreuz.