Helmut Clahsen ist 14 Jahre, jüdischer Abstammung, ohne Schulbildung und kehrt im Juni 1945 aus Belgien, wo er die letzten Jahre der NS-Zeit mit seinem jüngeren Bruder überlebt hat, nach Aachen zurück.
Seine jüdischen Verwandten sind tot, deportiert, verschollen.
Der katholische Vater, dessen Schwestern und die noch jüngere Schwester der beiden Brüder haben überlebt.
Willkommen sind die Brüder keineswegs. Die Schwestern des Vaters sehen im Überleben der beiden eine Bedrohung und fürchten, für ihr Verhalten gegen die jüdischen Familienangehörigen in der NS-Zeit zur Verantwortung gezogen zu werden. Sie wollen die beiden so schnell als möglich endgültig los werden.
Der gegenseitige Hass wird trotz Hunger und allgemeiner Nachkriegsnot aufrecht erhalten.
Ohnmächtige Wut erfüllt den minderjährigen Helmut, der nirgendwo Gehör und Beistand zu finden scheint. Seine Art sich verständlich zu machen, erschwert diese Situation besonders.
Eine Wende zum Besseren tritt für ihn erst ein, als Tante Mary aus der Evakuierung nach Aachen zurückkehrt und sich, wie schon während der NS-Zeit, für ihn einsetzt.