Bekannt wurde der Leipziger Fotograf Hans-Christian Schink (*1961 in Erfurt) mit seiner Serie Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, in der er in über sieben Jahren entstandene Straßen- und Eisenbahnbauten in den neuen Bundesländern dokumentierte. Die Aufnahmen bezeugen die gewaltigen Eingriffe des Menschen in die Natur. Dieses Aufeinandertreffen von Zivilisation und Natur ist ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch fast alle Arbeiten von Hans-Christian Schink zieht: Seien es Telefonkabel, die mitten im scheinbar unberührten Dschungel Vietnams zum Vorschein kommen oder Strommasten und -leitungen, die sich durch die verschneiten Landschaften Niigatas ziehen. Auch wenn der Mensch als Verursacher dieser Eingriffe in den Aufnahmen nie direkt zu sehen ist, so ist er doch durch die von ihm geschaffenen Spuren allgegenwärtig. Schink wertet allerdings nicht und dokumentiert die Szenen als distanzierter Betrachter.Ausstellungen: Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Cottbus 22.1.-27.3.2011 Neues Museum, Weimar 8.4.-13.6.2011 Galerie Rothamel, Erfurt 9.4.-2.7.2011 Angermuseum Erfurt 9.4.-5.6.2011 Museum Küppersmühle, Duisburg 1.7.-3.10.2011 Galerie Rothamel, Frankfurt 2.9.-22.10.2011