Churz u bündig
«Meist packt er mich bereits mit dem Anfangssatz: ‹Z Oschtermundige gits e Steibruch›, kann so ein Satz lauten oder: ‹Itz heig ers guet, het er gseit, dä alt Maa.› Bei solchen Eingangssätzen brauche ich als Leser keine Vorrede, da bin ich von allem Anfang an mittendrin in einer Geschichte. Danach muss ich freilich neugierig und aufmerksam bleiben, denn meist führt mich die Geschichte, die so vertraut angefangen hat, in ein unbekanntes Feld. Das macht für mich die Stärke des Geschichtenerzählers Walter Däpp aus: dass er seinem Stoff vertraut, ganz gleich wie unbedeutend er auf den ersten, flüchtigen Blick erscheinen mag. Er kann dem Alltäglichen vertrauen, weil er etwas zu erzählen hat.Es gibt Bücher, die hätte man gerne selber geschrieben. Diese Sammlung von wunderbaren Geschichten gehört zweifellos dazu. Das schreibe ich ohne Neid, sondern voller Respekt für einen Poeten, der sich selber Journalist nennt, was in seinem Fall das Gleiche ist.»Pedro Lenz