Der Künstler Daniel Spoerri und die Historikerin Marie-Louise von Plessen entwickelten in den späten 1970er-Jahren das Prinzip des Musée Sentimental. Mit Objekten zwischen Domreliquie und Pokalsiegerball des 1. FC Köln entstand daraufhin 1979 eine Ausstellung mit viel Charme und Witz: das Musée Sentimental de Cologne. Kunst und Alltagsgegenstände wurden auf einer Ebene inszeniert, öffneten so neue Assoziationsräume beim Besucher und veränderten das Verständnis von Objekten im Museum nachhaltig. Im Zentrum stand dabei das mit Gefühlen und durch Gefühle angereicherte, das 'sentimentale' Objekt. Neben einer bildlichen Dokumentation des Musée Sentimental 1979 stellen acht ausführliche Interviews mit den Protagonisten der damaligen Ausstellung den Kern der Publikation dar. Erstmals wird diese folgenreiche Ausstellung detailliert aufgearbeitet und mit bisher unveröffentlichten Quellen dokumentiert.