Der Aufklärungspädagoge Friedrich Gabriel Resewitz (1729–1806) entfaltet in seiner Schrift „Ueber die Versorgung der Armen“ aus dem Jahr 1769 auch heute noch bemerkenswerte Perspektiven im Schnittfeld von Protestantismus, Bildung und Gesellschaftsentwicklung. Durchaus aktuell erscheinen seine Überlegungen in sozialpolitischer, kirchenpolitischer, pädagogischer und theologischer Hinsicht. Insbesondere entwickelt er eine Verhältnisbestimmung von Staat und Kirche, die als protestantische Spielart des Subsidiaritätsprinzips interpretiert werden kann. Neben dem Quellentext bietet der Band eine Einführung in die Biographie und einen systematischen Kommentar des Argumentationsgangs von Resewitz.