Die Schlangen vor Tafelläden, Warenkörben, Suppenküchen, bei Lebensmittelgutscheinausgaben, aber auch vor Kleider- und Möbelshops werden immer länger, existenzunterstützende Angebote sind verstärkt nachgefragt.
Das Recht auf Existenzsicherung durch ein soziokulturelles Existenzminimum – als zentrale Säule unseres Sozialstaats – darf nicht auf die ''Armenfürsorge'' der Wohlfahrtsverbände und der Gesellschaft verschoben werden. Wie kann diese Spaltung unserer Gesellschaft wieder aufgehoben werden? Was muss sich ändern, damit Armut und soziale Ausgrenzung – auch ohne existenzunterstützende Angebote – überwunden werden können und die Zahl der Menschen, die auf Almosen angewiesen ist, deutlich verringert wird? Wie geht es den betroffenen Menschen damit, auf existenzunterstützende Angebote angewiesen zu sein? Was müssen Mitarbeitende beachten, um die Situation der Betroffenen, um Menschenwürde und Nachhaltigkeit, um soziale Gerechtigkeit und Teilhabe nicht aus dem Blick zu verlieren?
Die Forschungsgruppe ''Tafelmonitor'' mit Prof. Dr. Katja Maar und Prof. Dr Stefan Selke führte im Auftrag der Diözesancaritasverbände in NRW eine differenzierte Untersuchung zur Wirksamkeit existenzunterstützender Angebote in gemeindlicher und verbandlicher Trägerschaft durch. In der vorliegenden Publikation werden die Ergebnisse dieser Studie sowie Positionen und Perspektiven der Caritas in NRW zu Tafeln, Suppenküchen und anderen Angeboten vorgestellt.