Leben unter der Diktatur ist ein prägendes Thema im Werk von Herta Müller. Warner widmet sich den Erzählungen „Niederungen“ und „Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt“ sowie den Romanen „Der Fuchs war damals schon der Jäger“ und „Herztier“. Sie analysiert die individuellen und gesellschaftlichen Erfahrungen, die hier zum Ausdruck kommen und untersucht ihre Entsprechung im sprachbildlichen Bereich. Über die eingehende Deutung der Sprachbildlichkeit hinaus wird auf eine daraus resultierende poetische Regelhaftigkeit Bezug genommen. Rückbezüge zu Müllers Biografie sowie zu den Selbstauskünften über ihr Schreiben werden hergestellt. Bei dieser Publikation handelt es sich um eine literaturwissenschaftliche Arbeit, die 1995 als Magisterarbeit verfasst wurde. Damals vom Thema und vom werkübergreifenden Ansatz her vollkommen neu, liefert sie auch heute noch Auskunft über Sprachbilder und totalitäre Gesellschaftserfahrung im Werk der Schriftstellerin.