Bartolomé de Las Casas ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Seine Schriften legen Zeugnis ab von seinem Engagement für die Rechte der Indios in der Neuen Welt. Las Casas' Argumentation stützt sich dabei jedoch nicht nur auf zivile Rechtsquellen, sondern in beachtenswertem Ausmass auch auf die kirchliche Rechtstradition. Seine originelle Aneignung kirchenrechtlicher Quellen lässt dabei einen Denker erkennen, dessen rechtsschöpferischer Tätigkeit innerhalb der europäischen Rechtsgeschichte bis hin zu den Menschenrechten eine beachtenswerte Stellung zukommt.