Wilhelm Grimm, der jüngere der vor allem durch ihre Märchensammlung und –bearbeitung berühmten Brüder Grimm, schrieb seinerzeit über diese Novelle, sie sei „ein schaudervolles Gemälde von dem Wechsel des menschlichen Schicksals – die Contraste des Glücks und des Unglücks in den höchsten Graden sind so ungeheuer, wie ihre Veranlassung, die entsetzlichste aller Naturbegebenheiten“ (zitiert nach dem Kommentar von Helmut Nobis in dem Band Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili/Die Marquise von O…./Die Verlobung in St. Domingo, Frankfurt: Suhrkamp 2009).
Das Spektrum der Gefühle sei durch zwei Zitate gekennzeichnet:

„Indessen war die schönste Nacht herabgestiegen, voll wundermilden Duftes, so silberglänzend und still, wie nur ein Dichter davon träumen mag.“
„Doch Meister Pedrillo ruhte nicht eher, als bis er der Kinder Eines bei den Beinen von seiner Brust gerissen, und, hochher im Kreise geschwungen, an eines Kirchpfeilers Ecke zerschmettert hatte.“