Richard II. wurde von vielen seiner Zeitgenossen als unfähiger Herrscher und Despot angesehen, dessen Absetzung im Jahr 1399 die logische Konsequenz einer fatalen Herrschaft war. Nach Edward II., den 1327 ein ähnliches Schicksal ereilt hatte, war er der zweite englische Herrscher, der innerhalb eines Jahrhunderts abdanken und für seine angeblichen Missetaten mit dem Leben bezahlen musste.

Die gegenteilige Ansicht, dass er aber vielmehr der Spielball einer (über)mächtigen Adelsfraktion und kein Tyrann war, konnte sich erst im 20. Jahrhundert durchsetzen.