Jean Tardieu, Jahrgang 1903, der unter dem Eindruck des Surrealismus Gedichte und Dramen zu schreiben begann, gehört heute mit seinen Stücken zu den Autoren des absurden Theaters.


Gegenstand der im vorliegenden »Museum« vereinigten Texte ist die Malerei. Tardieu beschreibt Bilder, übersetzt sie in Worte. In keinem seiner Sätze verleugnet der Betrachter seine Objekte, und dennoch geht er mit jedem seiner Sätze über seine Objekte hinaus. Der Kommentar wird zu einem autonomen Gebilde, in dem der Charakter der kommentierten Bilder (von Cézanne, Seurat, Daumier, Klee, Wols, Hartung, Giacometti u.a.) zugleich wiedergegeben und – im anderen Medium, der Sprache – wiedererschaffen ist.