In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
entstand mit dem Londoner Crystal Palace, dem Münchner Glaspalast und dem Pariser Eiffel-Turm mit seinen vorgefertigten Eisen- bzw. Stahl-Modul-Konstruktionen eine revolutionär neue Bauweise.
Ignaz Gridl war einer der ersten Unternehmer
Österreichs, der diesen neuen Stahlkonstruktionsbau mit vorfabrizierten Bauteilen konsequent rationalisierte. Entsprechend rasch entwickelte sich die Firma Gridl ab 1860 von einem kleinen Schlossereibetrieb zum führenden Unternehmen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sie - fast konkurrenzlos - für die Mehrzahl der Großbauaufträge der Donaumonarchie verantwortlich. Zu den prominentesten Beispielen der Tätigkeit des Unternehmens zählen u.a. die Kuppeln und Dachkonstruktionen der wesentlichen Wiener Ringstraßenbauten sowie das Palmenhaus in Schönbrunn.
Tatsächlich deckte das Unternehmen in seiner
Blütezeit von öffentlichen Bauprojekten, wie
Brücken- und Eisenbahnbau über Bühnentechnik
und Sternwarten, bis zu privaten Gewächshäusern fast alle Bereiche des Eisenkonstruktionsbaus ab. Faszinierende aktuelle Innenaufnahmen von Nora Schoeller werden ergänzt durch umfangreiches historisches Bildmaterial aus den Musteralben der Firma Gridl.