Die Bundestagswahl 2009 offenbarte in neuen Dimensionen, wie tiefgreifend und wie schnell sich das deutschen Parteiensystem wandelt. Mit den Stammwählern und fest etablierten gesellschaftlichen Milieus schwindet auch die Voraussetzung für langfristige Stabilität und Kalkulierbarkeit der politischen Verhältnisse. In die Parteienlandschaft ist Bewegung eingezogen. Große werden kleiner, Kleine größer: Die Stimmanteile nähern sich an. Gleichzeitig steigt die Volatilität: Dramatische Abstürze wie Höhenflüge in der Wählergunst werden häufiger. Lange gewohnte Gewissheiten werden obsolet. Das gilt für das Wahlverhalten wie für parteipolitische Lagerbildungen. Neue Koalitionskonstellationen sind für die Zukunft nicht auszuschließen. Die Analysen in diesem Band beleuchten die diesen Entwicklungen zugrundeliegenden Prozesse.
Mit Beiträgen von: Marko Bachl, Frank Brettschneider, Wolfgang Donsbach, Thorsten Faas, Richard Hilmer, Olaf Jandura, Helmut Jung, Hans Mathias Kepplinger, Melanie Leidecker, Matthias Machnig, Jürgen Maier, Marcus Maurer, Patrick Moreau, Viola Neu, Oskar Niedermayer, Heinrich Oberreuter, Nicole Podschuweit, Peter Radunski, Carsten Reinemann, Dieter Roth, Siegfried Weischenberg, Jürgen Wilke, Silvia Worm, Andreas M. Wüst, Thomas Zerback