Die Quantenthermodynamik bietet eine konsistente und entmystifizierende Deutung der Quantenmechanik. Die Auffassung des Quantenobjekts als thermodynamisches System ermöglicht eine tiefere statistische Fundierung der Quantentheorie und eröffnet neue Wege zur Überwindung des Welle-Teilchen-Dualismus und des Paradoxons der Zeitumkehrinvarianz. Die Quantentheorie wird aus einer statistischen Thermodynamik abgeleitet. Damit wird die aktuelle Literatur zur Quantenthermodynamik und Dekohärenz um eine neue Sichtweise ergänzt:

 

Die Schrödinger-Gleichung wird aus einer thermodynamischen Lagrange-Funktion hergeleitet. Quanteneffekte entstehen durch ein Zusammenspiel von Entropieproduktion und Entropiediffusion. Die thermodynamische Stabilität erzwingt die Energiequantisierung gebundener Zustände und eine Nullpunktsenergie. Die Dekohärenz der Überlagerungszustände wie auch die Dissipationsfreiheit der Eigenzustände kann thermodynamisch begründet werden. Die Heisenberg’sche Unschärferelation wird auf den zweiten Hauptsatz zurückgeführt.