Seit den frühen 1960er-Jahren schafft Günter Haese (Düsseldorf) bewegliche Gebilde aus Messingdraht und Phosphorbronze. In rascher Folge entstanden Installationen, in denen das Filigrane, das Transparente, das Kinetische und die Vorstellung des Schwerelosen eine neue plastische Realität erzeugen und dabei die traditionell blockhaft-statische Auffassung der Bildhauerei außer Kraft setzen. Am Anfang standen die Zerlegung eines Uhrgehäuses und die damit verbundene Auswertung der feinmechanischen Einzelteile. Feinheit und Zartheit der Form bedingten einen Minimalismus, der sich auf wenige, standardisierte Module beschränkt, wenngleich deren Arrangement eine faszinierende Wirkung freisetzt.