“Planet Armenien” wirft einen heiteren Blick auf ein schwieriges Land. Das Buch gewährt einen ganz neuen Einblick in das Land am Ararat: ein prächtiges Gemälde – mal düster, mal farbenfroh - eines “unbekannten Planeten”. Jochen Mangelsen selbst bezeichnet seinen Text als politisches Reise-Feuilleton, ein Genre, das neben vielen großen Schriftstellern beispielsweise auch Ossip Mandelstam mit seiner berühmten „Reise nach Armenien“ bedient hat.

Der Autor des armenischen Familienromans “Ophelias lange Reise nach Berlin” und eines Pilgertagebuchs vom Camino Santiago, “Chorizo, Sirenen und wilde Gänse”, ist einige Wochen durch Armenien gewandert, von Kloster zu Kloster: ein spirituelles Abenteuer, das ihn bis nach Berg-Karabach führt. Der gefährlich schwelende politische Konflikt im Südkaukasus bewegt den Autor ebenso wie die phantastischen Legenden Jahrtausende alter Überlieferungen. Sein Pilgertagebuch collagiert er mit einer Vielzahl von Texten über Land und Leute, über Kultur und Kunst, über politische Gegenwart und Geschichte. Dazu stellt er Text-Miniaturen, Kurzromane von wenigen Zeilen Länge, die den besonderen Zauber des Landes widerspiegeln. Die Zeichnungen zum Buch stammen von der armenischen Künstlerin Marietta Armena.