Die Isenburgen in Hattingen und Essen und die Geschichte ihrer Erbauer sind Gegenstand der vorliegenden Publikation, die 2004 an der Universität Bamberg als Dissertation angenommen wurde. Die Isenberger gehörten zu den bedeutenden Adelsfamilien. Graf Friedrich von Isenberg erlangte jedoch 1225 unrühmliche Bekanntheit durch seine Verstrickung in die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert. Friedrich wurde festgenommen und hingerichtet und die imposante Hattinger Isenburg nach nur 30 Jahren Bau- und Nutzungszeit planmäßig zerstört. Die daraufhin in Essen errichte Burg hatte ebenfalls nur 50 Jahre Bestand.
So tragisch die Geschehnisse für die damaligen Bewohner auch waren – für die Archäologie stellen sie einen Glücksfall dar, liegt hier doch ein ganz enger, genau datierbarer Ausschnitt der Architektur und materiellen Kultur des 13. Jahrhunderts vor.
Die Publikation stellt die Funde und Befunde im Zusammenhang vor und ordnet sie in einen größeren Kontext ein. Diese umfangreiche Sammlung von Vergleichsmaterial bietet zukünftigen Forschern eine wichtige Grundlage.