Friedrich wollte auffallen in der Geschichte – und er tat es! Erstmals mit 18 Jahren durch seinen Fluchtversuch 1730. Er wollte von seinen Zeitgenossen und der Nachwelt als Großer anerkannt werden: als Feldherr, Dichter, Philosoph und Kunstfreund. Dies war schon den Zeitgenossen aufgefallen, doch rätselten sie, wer denn der Mensch Friedrich sei, fragten nach seinem Charakter, seiner Moral. Denn Friedrich machte daraus ein Geheimnis. Er ließ die Menschen im Unklaren über sich, präsentierte sich jedem anders, stets schwer durchschaubar, aber immer ingeniös inszeniert und auf seinen Ruhm bedacht. Architektonischer Ausdruck seines Strebens ist das Neue Palais. Das Schloss ist von ihm bis ins Detail durchdacht. Es sollte ein Triumphdenkmal seiner 'Größe' sein. Die Ausstellung mit aussagestarken Originalzeugnissen und das Begleitbuch erlauben den Blick hinter die Maske des Königs. Sie offenbaren in zwölf Themenkomplexen Friedrichs Persönlichkeit und Charakter, seine Ideen, sein Denken und Handeln.
Dass sich auch nach 300 Jahren noch Neues über Friedrich den Großen herausfinden lässt, verdeutlicht auch der Essayband. Er versammelt einen Querschnitt der Forschungsergebnisse, Früchte der seit 2007 von der Stiftung veranstalteten internationalen Konferenzen zu Preußens großem König.