Vorliegende Arbeit untersucht anhand des Geschichtswerkes Rašiduddin Fażlullah-i Hamadanis (gest. 718/1318), der Ğamiþu-t-TawariH, die Herrschaftsbeziehungen zwischen Herrschenden und Untertanen im mongolischen Iran vor dem Hintergrund der jeweiligen Zugehörigkeit zur nomadischen oder sesshaften Lebensform. In Reaktion auf die Forderungen einer sich als postmodern verstehenden Geschichtswissenschaft wird versucht, sich der historischen Fragestellung mittels einer ausführlichen Textanalyse zu nähern, wobei die besondere Eigenschaft persischer Historiographie, ihre Nähe zum Fürstenspiegel, während der Textanalyse betont wird. Der dieser Arbeit zugrunde liegende Textauszug umfasst die TariH-i Mubarak-i Gazani, dem Teil der Ğamiþu-t-TawariH, die der Wezir Rašiduddin seinem Herrscher Gazan Han gewidmet hat.