Armut zählt zu den großen Konstanten in der Geschichte, sie übergreift Epochen und Kulturen. Die Zeit zwischen 1500 und 1800 macht da keine Ausnahme. Aber die begrenzte Perspektive lohnt sich, denn Armut und vormoderne Staatwerdung gehören eng zusammen: Fürsorge wird zur Aufgabe der Obrigkeit, das religiöse Umdenken ordnet der Obrigkeit die Mittel zur Fürsorge zu. Damit gewinnt diese Obrigkeit an Bedeutung, wie sie sie nie zuvor besessen hatte. Der Band geht zurück auf eine interdisziplinäre Tagung der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein in Buchen.