Wer hat die Kuh Miranda erschossen und weshalb fährt eine Nonne im Auftrag Gottes Traktor?
Was treiben Rentner so alles in ihrer Freizeit und wieso ist es schlicht unmöglich, aus dem Kampf mit der deutschen Bürokratie jemals als Sieger hervorzugehen?

Gerald Gleichmanns loriotsche Verbalkarikaturen erzählen von den kleinen bis mittleren Katastrophen des Alltags und vom Ämterwahnsinn. Doch von Schwarzmalerei keine Spur! Seine liebenswerten Charaktere stehen die grotesken Situationen und die mittelschweren Tragödien des kleinen Mannes tapfer durch. In bissigen Pointen seziert Gleichmann verkorkste zwischenmenschliche Beziehungen, hält den Finger in die Wunde, wenn es um den Irrsinn kommunalpolitischer Entscheidungen, die Realitäsferne der Justiz, die Tragweite von scheinbar Banalem und den langen Atem derer geht, die am längeren Hebel sitzen.

Ein Schmunzel-Buch ist 'Miranda' dennoch nicht. Den Pessimisten unter uns bleibt das Lachen spätestens dann im Halse stecken, wenn sie sich die Frage stellen, ob das Leben überhaupt gerecht sein kann.