Die Arbeit zielt auf eine Urteilsbildung über Historiographie, Historiker und historische Institute der DDR. Band 1 informiert über ihre Forschungen und deren wichtigste Ergebnisse. Er dokumentiert Prozesse und Ergebnisse ihrer Abwicklung: der vier historischen Forschugnsinstitute der Akademie der Wissenschaften, der Institute der SED und der NVA, der Geschichtssektionen an sechs Universitäten und vie Päd. Hochschulen, er benennt ihre Täter, Verluste und Hintergründe.
Bei dem Konlkursverfahren, dem die Disziplin nach 1990 unterworfen wurde, ging es nicht um Beurteilung, sondern um wiss., polit. und moralische Disqualifizierung der DDR-Historiker und ihren Ausschluß aus der Wissenschaft. Daher hielten jene Vertreter des westdt. Fachverbandes, die sich zu Anklägern, Richtern und Vollstreckern aufschwangen, um die freigeräumten Posten als Pfründen zu übernehmen, es für überflüssig, sich um Urteilsbildung auch nur zu bemühen.
Die zentralistisch-administrative Abwicklung der Universitätsinstitute durch Wissenschaftsmnisterien und Struktur- und Berufungskommissionen verhinderte einen inhaltsbezogenen Historikerstreit, dennoch blieb die DDR-Historiographie ein provozierender "Störfall". Das Nachwort benennt politische Rückwirkungen der Abwicklung auf die westdeutsche Historiographie.
Band 2 enthält sieben Studien zu ausgewählten Gegenständen sowie ausführliche Übersichten und Register. er erscheint im Frühjahr 2012.