Es ist die Sterblichkeit, die das Nachdenken über die Unsterblichkeit provoziert und nährt, sei es im Sterben des Individuums oder im Untergang der Nation. Von Woody Allen ist der Ausspruch bezeugt: "I don't want to achieve immortality through my work, I want to achieve it by not dying." In der Trotzhaltung des amerikanischen Filmemachers erfährt die Spannung zwischen Wunsch und Wirklichkeit, die der menschlichen Existenz eignet, eine zugespitzte Formulierung. Ist sie Ausdruck des unerschütterlichen Fortschrittsglaubens des modernen Menschen oder ein Beweis seiner zunehmenden Gottesferne? Ist sie nostalgische Sehnsucht oder Hybris? Ist ewiges Leben - oder auch 'nur' ein (zu) langes Leben - überhaupt wünschenswert? Auf solche und ähnliche Fragen versucht der Band mit Beiträgen von Fachleuten aus Philosophie, Theologie, Anthropologie, Geschichte, Germanistik, Romanistik und Anglistik mögliche Antworten zu finden.