Keinen Wunsch mehr zu haben – ist das erstrebenswert? Lebendig ist der Mensch, wenn er eine Sehnsucht, eine unendliche Sehnsucht hat. Wir hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, nach Glück und Erfüllung, nach Heimat und Geborgenheit, nach Freundschaft und Liebe – letztlich nach einer Liebe, die nicht vergeht, nach Gott. Dem entspricht in biblischen Texten die Darstellung Gottes als eines bedingungslos Liebenden, dem seine Schöpfung kostbar ist und der sich nach der Gegenliebe des Menschen sehnt. Wie sich göttliche und menschliche Sehnsucht entsprechen und welche Konsequenzen dies für unser Leben und für die zwischenmenschliche Liebe hat, zeigt Hermann Wohlgschaft an vielen – auch literarischen – Beispielen auf gut verständliche Weise.