Das mittelalterliche Lachen war noch nie Thema einer Ausstellung. Ausgehend von dem herzhaft lachenden Knaben aus dem Zug der Seligen (um 1239, vom sog. »Naumburger Meister«) sowie dem lachenden Christusknaben der sog. Fuststraßen-Madonna (um 1250), präsentiert das Mainzer Dommuseum herausragende Werke der Skulptur, der Buchmalerei sowie der frühen Druckkunst, die optisch opulent die hoch differenzierte mittelalterliche Welt des Lachens vorstellen. Umfassend kommen dabei die mittelalterlichen Autoren selbst zu Wort, die immer wieder diskutierten: Hat Christus gelacht, hat Maria gelächelt? Lachen Heilige, und wie drückt sich die Freude der Seligen im Paradies aus? Darf ein mittelalterlicher König lachen und bei welcher Gelegenheit ertönt das höllische Gelächter? Diesen Fragen geht die Ausstellung anhand von Kunstwerken herausragender Qualität nach, die vielfach bislang nur der Fachwelt bekannt waren. Am Ende der Präsentation weisen ein lachender Narr und das Lächeln der Verliebten den Weg zum Lachen in modernen Zeiten.

Begleitband zur Ausstellung »Seliges Lächeln, höllisches Gelächter« des Domund
Diözesanmuseums Mainz vom 27. April bis 16. September 2012
Erste umfassend bebilderte Publikation zum Thema Lächeln und Lachen in
Darstellungen des Mittelalters
Bedeutender Beitrag zur Kultur- und Mentalitätsgeschichte