Wilhelm Rein gehört in der Geschichte der protestantischen Bildungstraditionen zu den Zentralfiguren der Debatten um Erziehung und Bildung, Schule und Volksbildung um 1900. Die religionspädagogischen und bildungspolitischen Diskussionen seiner Zeit hat er unter anderem über die Herausgabe der Reihe „Stimmen zur Reform des Religionsunterrichts“ und durch seine verbandspolitische Tätigkeit für den theologisch liberalen ‚Bund für die Reform des Religionsunterrichts‘ maßgeblich gefördert. Die hier vorliegende Auswahl von Texten Wilhelm Reins zur „Protestantischen Schulgestaltung“ vereint sehr unterschiedliche Argumentationskontexte, in denen er sich mit der Frage nach der Funktion von Religion und Religionsunterricht für eine zeitgemäße Gestaltung von Schule auseinandergesetzt hat.