Das Bedürfnis nach einem individuellen Kontakt mit dem Übernatürlichen war und ist ein immerwährendes Phänomen unserer Gesellschaft. Gerade in Zeiten privater wie kollektiver Krisen erscheint dieses umso dringlicher. Der ursprünglich in der Ägyptologie formulierte Begriff `Persönliche Frömmigkeit' veranschaulicht diesen Gotteskontakt. Er beschreibt das Verlangen des Einzelnen zur Gottesnähe und somit eine ganz eigene Verbindung zwischen dem Mensch und dem Göttlichen. In einem Diskurs unterschiedlicher kulturhistorischer Wissenschaftler formuliert dieser Hamburger Tagungsband die Grundlage für ein transdisziplinär anwendbares Forschungsmodell, um die Motivationen des Individuell-Religiösen in unserer globalisierten Gesellschaft besser verstehen zu können.