Christoph Grill (*1965 in Österreich) dokumentiert in großartigen Bildern den Weg der Nachfolgestaaten der Sowjetunion in die Unabhängigkeit sowie die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Umwälzungen. Seine Fotografien aus Russland und Weißrussland, der Ukraine, Litauen, Lettland, Estland, der Republik Moldau, Armenien, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan halten unsentimental den Alltag fest: In den Ruinen kommunistischer Utopien spielen Kinder, Triumphbögen stehen im Nirgendwo, in den Ritzen eines Exerzierplatzes wächst Gras. Grills fotografische Notizen verorten das auf seinen Reisen Gesehene, die Begegnungen mit den Menschen und deren Überlebenswillen, auch und gerade angesichts unübersehbarer Zerfallserscheinungen.