Im Zentrum der Arbeit stehen die kulturellen Prozesse, die die katholische und evangelikale Mission unter den Achuar und Shuar ausgelöst hat. Die Autorin fragt nach der Logik indigener Konversion und stellt dar, inwieweit es Achuar, Shuar und Missionaren jeweils gelingt, christliche und indigene Identitäten zu vereinbaren. Sie analysiert die Wandlungsprozesse der "indianischen Kirchen" unter Zugrundelegung einer transkulturellen Perspektive und arbeitet exemplarisch die zentralen Differenzen zwischen den katholischen und evangelikalen Missionsaktivitäten heraus. Die gesamte Arbeit ist an der Schnittstelle zwischen ethnologischen Studien zu Amazonien, postkolonialen Ansätzen in Lateinamerika sowie missionswissenschaftlichen Debatten angesiedelt. Mit diesem Programm erschließt die Autorin Neuland nicht nur im Rahmen der Ethnographie der Achuar und Shuar, sondern auch in Bezug auf die Verbindung von Ethnologie und Theologie.