„Bestimmte nach gewissen Grundsätzen und Regeln in einem Schilde dargestellte Bilder, die von Personen oder Körperschaften als eigentümliche, bleibende Abzeichen und mit einer besonderen Berechtigung geführt und gebraucht werden, heißen Wappen.“ So führt Eduard Freiherr von Sacken in die Wappenkunde ein. Und dieser Definition folgen moderne Lexika mit geringen Modifikationen bis heute. Sacken veröffentlichte seinen „Katechismus“ erstmalig 1862. Schon zu dieser Zeit wurde der heraldische Schild längst nicht mehr wirklich getragen. Mit dem 16. Jahrhundert beginne die Verfallszeit der lebendigen Heraldik. Um dem Verlust an Tradition und Wissen etwas entgegenzusetzen, schrieb von Sacken sein Werk, in dem er über die Grundlagen und die Geschichte der Heraldik und ihre Formen und Symbole informiert. Noch heute lässt sich seine „Heraldik“ als Handbuch verwenden, wenn es etwa darum geht, die Farbcodierung mittels unterschiedlicher Schraffuren aus Schwarzweiß-Darstellungen zu entschlüsseln oder Rangfragen aus den verwendeten Symbolen richtig zu interpretieren. Zu einem wahren Schatz wird das Buch nicht zuletzt aufgrund seiner 238 Abbildungen, die den Text begleiten.