Die globalisierte Ökonomie hat zu einer abnehmenden Handlungsfähigkeit von Nationalstaaten im Hinblick auf die Steuerung grenzüberschreitender,gesellschaftlicher und ökologischer Probleme geführt. Angesichts der mangelnden Effektivität staatlicher Legislativ- und Exekutivmöglichkeiten schließen sich zunehmend Akteure aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammen und verhandeln Normen und Implementationsmaßnahmen. Als Fallstudie wird das ISO 26000-Verfahren zur Standardisierung von Corporate (Social) Responsibility analysiert. Die Ergebnisse zeigen auf, welcher Handlungsbedarf im Hinblick auf die praktische Durchführung von Multi-Stakeholder- Governance als auch hinsichtlich der Fortentwicklung der normativen Theorie besteht.