Welche Bedeutung kommt dem Bildgebrauch am brandenburgisch-preußischen Hof im 18. Jahrhundert als einem bedeutenden Teil der multimedialen Herrscherinszenierung zu? Anhand von fünf ausgesuchten Schlössern – dem Berliner Stadtschloss, dem Potsdamer Stadtschloss, Schloss Charlottenburg, Schloss Oranienburg und Schloss Sanssouci – geht der vorliegende Band dieser Leitfrage nach. Es wird exemplarisch untersucht, inwiefern sich die bildliche Ausstattung (mobile Gemälde, Deckenbilder und Tapisserien) dieser Schlösser im Zeitraum von Kurfürst Friedrich III./König Friedrich I. bis zu König Friedrich II. verändert hat und welche Funktion den unterschiedlichen Bildmedien zukam. Für die brandenburgisch-preußischen Regenten kann auf der Grundlage des vergleichenden Ansatzes erstmals eine Typologie des Bildgebrauchs nachgewiesen werden, welche die Rolle der Bildgattungen und deren inkonografischen Wert berücksichtigt und die enge Abhängigkeit von staatspolitischer Auffassung und Bildergebrauch widerspiegelt.